Microsoft Surface Pro 3 im Test

Vor ziemlich genau 1 1/4 Jahren habe ich an dieser Stelle über Microsofts erstes Tablet aus der „Surface Pro“-Reihe gebloggt–und dabei neben viel Gutem auch ein paar Kritikpunkte gefunden. Mittlerweile gibt es am Markt das zweite Nachfolgemodell, und somit auch einen Grund, einmal nachzusehen, was verbessert wurde. Microsoft hat mir dazu ein Surface Pro 3 mit Tastatur (Type Cover) für ein paar Tage zur Verfügung gestellt.

Surface Pro 3 (4)

Verbesserungen in der Hardware

Klar, dass das der Grund ist, ein neues Modell herauszubringen.

Allen voran fällt auf, dass Microsoft den ausklappbaren Ständer verbessert hat. Während der „Kickstand“ der ersten Version nur zwei Stellungen hatte, kann man den neuen in einem Bereich von geschätzt 30° bis 160° frei justieren und somit das Tablet in allen möglichen Situationen besser verwenden.

Das Tablet selbst ist etwas dünner und leichter geworden. Es hat immer noch eine aktive Kühlung (Luftschlitze und Ventilator), die aber bei den meisten Apps kaum auffällt.

Der Touchscreen ist angenehm zu bedienen und auch hell genug, sodass er bei Sonneneinstrahlung noch gut lesbar ist. Der Stift des Surface 3 ist ein „aktiver“ Stift und benötigt eine AAAA-Batterie (sic!). Microsoft hat dem Stift am „Radiergummiende“ einen Knopf verpasst, mit dessen Hilfe man das elektronische Notizbuch OneNote schnell aufrufen kann. Die Radiergummi-Funktion ist dafür eingespart worden.

Die Tastatur („Type Cover“) gefiel mir besser als beim Vorgängermodell. Eine kleine Designänderung bewirkt, dass man die Tastatur nicht mehr flach auf den Tisch legen muss, sondern sie auch leicht angewinkelt positionieren kann.Man kann dadurch das Tablet samt Tastatur am Schoß verwenden, vorausgesetzt, die Beine sind lang genug. Komfortabler ist es, den Stift zu verwenden. Das in die Tastatur integrierte Touchpad fühlt sich ausgezeichnet an und kann auch direkt zum Klicken verwendet werden.

Wie auch schon beim Vorgängermodell fällt–im Vergleich zu einem Laptop–auf, dass das Surface über wenige Anschlüsse verfügt: ein USB-Anschluss, ein Mini-DisplayPort-Anschluss und eine 3,5 mm-Buchse für Kopfhörer oder Headset. Gut versteckt unter der Klappe befindet sich ein Micro-SD-Card-Slot. Direkt am Netzgerät befindet sich ein weiterer USB-Port, der zum Laden von Geräten vorgesehen ist. Zur Verwendung im Büro kann man um ca. 200 € eine Docking Station vorbestellen.

Etwas, das ich — zumindest als Option — vermisse, ist ein WWAN-Modem für mobile Datenverbindungen.

Die Softwareseite

Windows 8.1 Pro. Dazu gibt’s eigentlich nicht viel zu schreiben. Wenn man das Surface Pro 3 verwendet, merkt man, dass Windows 8 für solche Geräte konzipiert worden ist. Wie bei allen anderen Systemen auch, dauert es ein bisschen, bis man sich zurechtgefunden hat. Die von vielen eher ungeliebte Touch-Oberfläche spielt auf dem Surface ihre Stärken aus.

Fazit

Das Surface Pro 3 ist eine nette Alternative zu den derzeit erhältlichen Tablets. Besonders gut gefällt mir die für Tablets doch recht ordentliche Tastatur und die Möglichkeit, gewöhnliche Windows-Software auf dem Gerät laufen zu lassen. Damit ist es eine sinnvolle Alternative für Leute, die viel mit einem Tablet machen, aber auch die Möglichkeit haben möchten, normale Windows-Programme laufen zu lassen. Mit der neu gestalteten Tastatur und dem verbesserten Kickstand lässt sich das Gerät gut bedienen.