Es gibt ein Ding, das ich mir jedes Jahr zu Weihnachten wünsche und verlässlich geschenkt bekomme: ein Wandkalender. Ich mag Wandkalender. Genauer gesagt: ich mag einen Wandkalender, der einen fixen Platz in der Küche hat. Das Ganze ist immer eine Variation des selben Themas–zwölf Bilder, Hochglanzpapier, eine Zeile mit den Tagen des Monats, irgendwie konservativ mit wenig Spielraum für Kunst.
Daher begrüße ich es auch, dass sich mal jemand Gedanken darüber macht, ob das denn so sein muss. Interessanterweise ist es gerade ein Werbekalender, mit dem experimentiert wird. Für nächstes Jahr hat der italienische Kaffeeröster Lavazza einen international anerkannten Videokünstler eingeladen, einen Kalender zu gestalten. Natürlich kann man sich so einen Videokalender schwer an die Wand hängen, daher muss der Herr Brambilla das online machen. Und wenn man den Kalender schon online hat, dann kann man ihn gleich „social“ machen. Wenn schon social, dann aber gleich ordentlich: jeder kann und soll Fotos oder Videos zu einem von 13 Themen einschicken, die der Künstler dann als found imagery für den Videokalender verwenden kann. Ich finde die Idee recht cool und habe daher das Bild, das ihr oben seht, für das Thema „Dream“ hochgeladen. Der Himmel, der Mond und das Fliegen stehen dabei für verschiedene Arten von Träumen. Manche werden wahr, andere nicht.
Wer mitmachen möchte, kann bis Ende Oktober (also schnell!) 23. November Fotos oder Videos auf operaviva.lavazza.com hochladen. Eine recht coole Vorstellung des Projekts findet ihr auch in diesem Video. Für die Applefans gibt’s auch eine iPhone App und ein Instagram-Hashtag (#operaviva).