Ausprobiert: Tracker Tags für Googles „Find My Device“

Ausprobiert: Tracker Tags für Googles „Find My Device“

In Apples Teil der Technikwelt gibt es sie unter dem Namen AirTag schon lange: kleine Tracker für Gegenstände, die sich per Bluetooth mit Smartphones verbinden und über die Cloud quasi weltweit geortet werden können. Für Android-User gab es dieses Angebot bisher eher nicht. Zwar konnte man sich Tags von Tile und einige einfache Bluetooth-Tracker kaufen, doch verfügten die nicht über das große Netz von Smartphones, die Apples AirTags zum Erfolg verhalfen.

Bis jetzt.

Im Frühling hat Google sein eigenes Netzwerk namens „Find My Device“ (eingedeutscht „Mein Gerät finden“) vorgestellt. Das dürfte im Wesentlichen gleich wie Apples „Wo ist?“-Netzwerk funktionieren.

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Das Ende der Geldbörse

Wann auch immer jemand das Thema „Abschaffung von Bargeld“ anrührt – eine sehr lebhafte Diskussion ist quasi vorprogrammiert. Darum soll’s aber hier nicht gehen.

Wer kennt die Situation nicht: man geht aus dem Haus, und nach ein paar Metern kommt man drauf: „Mist, ich habe die Geldbörse daheim vergessen!“ Noch vor ein paar Jahren war das für mich ein Grund, umzukehren. Mittlerweile ist das – zumindest für mich – nicht mehr so.

Ein Blick auf verschiedene Dinge, die man normalerweise in einer Geldbörse findet, die Alternativen dazu, und in naher Zukunft geplante Änderungen:

Eine Bankomatkarte/Kreditkarte

Bezahlen per Smartphone ist nichts neues – das hat auch schon 2016 einigermaßen zufriedenstellend funktioniert. Es hat aber einige Zeit gebraucht, bis es gängig wurde, bis Kartenlesegeräte durch kontaktlose Kartenleser ersetzt wurden, und bis auch kleinere Betriebe des täglichen Bedarfs Kartenzahlung zu akzeptieren begonnen haben. Mittlerweile kann ich auch in der Bäckerei mit dem Smartphone bezahlen.

Kundenkarten

Ich mochte die vielen Kundenkarten eigentlich nie. Die meisten habe ich stets daheim aufbewahrt und nur nach Bedarf in die Geldbörse gesteckt. Als vor vielen Jahren die ersten Apps zum Speichern von (vielen verschiedenen) Kundenkarten auftauchten, war ich schnell überzeugt. Dass immer mehr Läden darauf bestehen, dass man die eigene App installiert, ist ärgerlich. Aber hey, man braucht auch nicht von jedem Laden eine Kundenkarte.

Ausweise

Für Reisen ins Ausland braucht man noch einen physischen Personalausweis oder Reisepass und eventuell einen physischen Führerschein. Im Inland kann man den Führerschein schon digital mit der eAusweise-App der Bundesregierung vorzeigen, vorausgesetzt, man hat einen Scheckkartenführerschein. Alle, die noch einen rosa Lappen haben, müssen noch ein bisserl warten, denn hier fehlt dem Staat ein digitalisiertes Foto in der Führerscheinkartei.

Die selbe App bietet auch einen digitalen Identitätsnachweis und einen digitalen Altersnachweis. Auch Zulassungsscheine für KFZ kann man bereits jetzt digital in der eAusweise-App mitnehmen. Allerdings gibt’s hier noch einen Haken: der Zulassungsschein kann derzeit nicht an andere Personen weitergegeben werden. Diese Funktionalität soll noch kommen.

Der digitale Personalausweis soll noch 2024 kommen.

Die digitalen Ausweise sollen bis voraussichtlich 2026 auch in den anderen EU-Staaten anerkannt werden, in manchen eventuell schon früher. Hinter all diesen Terminen steht ein gewisses Fragezeichen, denn der zuständige Digitalisierungsstaatssekretär Florian Tursky, der der APA im November 2023 diese Termine genannt hat, ist wegen des vergeblichen Versuchs, Innsbrucker Bürgermeister zu werden, nicht mehr im Amt.

Die e-Card (Sozialversicherungskarte)

Wer in den letzten Monaten in einer Arztpraxis war, wird vielleicht bemerkt haben, dass die Lesegeräte für die e-Card durch solche ersetzt wurden, die NFC-fähig sind. Auch die e-Card soll laut Tursky noch 2024 aufs Smartphone kommen, als Ergänzung zur physischen App. Hier erwies sich angeblich Apple als Bremse, durften doch Apps am iPhone nicht auf die NFC-Schnittstelle zugreifen. Das e-Rezept kann man digital am Smartphone abrufen und auch an andere Personen weiterleiten, damit diese Medikamente in der Apotheke abholen können.

Eine Jahreskarte für den öffentlichen Verkehr/Klimaticket

Das ist erledigt. Die Unternehmen verkaufen gerne Tickets digital und daher kann man auch die Jahreskarten in deren Apps anzeigen. Offiziell sind die Tickets nur in Verbindung mit einem Lichtbildausweis gültig. Ob die Unternehmen dafür einen digitalen Ausweis akzeptieren, weiß ich nicht. In Wien und in der ÖBB werde ich normalerweise nicht nach einem zusätzlichen Ausweis gefragt.

Zutrittskarten von Firmen und Vereinen

Das ist noch offen. Einerseits basieren mittlerweile viele dieser Systeme auf NFC. Andererseits gibt es für viele davon keine Apps. Als Alternative kann man eventuell die Karte durch einen Schlüsselanhänger mit NFC-Tag ersetzen – aber das erfordert die Mitwirkung der Firma bzw. des Vereins.

Bargeld

Ja klar. Die Marktstandler, der Eissalon und der Würstelstand mögen lieber Bargeld.

Münzen brauche ich nicht mehr so oft wie früher. Die Münzen, die ich fallweise als Wechselgeld bekomme, landen daheim meist in einer Dose, deren Inhalt ich alle paar Monate auf mein Konto einzahle. Zum Entsperren der Einkaufswagen im Supermarkt verwende ich einen Einkaufswagenlöser für den Schlüsselbund. (Die sind hier in Wien mittlerweile so weit verbreitet, dass kaum mehr Einkaufswagen angehängt sind.)

Nicht selten sieht man, dass jemand einen Geldschein in die Handyhülle gesteckt hat. Fans des EDC (everyday carry) können ein, zwei Scheine und Münzen dort hineingeben. Für Notfälle gibt es auch Schlüsselanhänger, in denen man eine gefaltete und gerollte Banknote unterbringen kann. Seltsame Blicke der Eisverkäuferin, der man einen total zerknitterten 20€-Schein überreicht, sind einem ziemlich sicher – daher nur als Notlösung geeignet. Übrigens: die Bankomatkarte am Smartphone kann man auch verwenden, um am Bankomat Bargeld abzuheben.

Fazit

Für immer mehr von uns wird es in nächster Zeit möglich werden, die Geldbörse im Alltag daheim zu lassen.

Ausprobiert: ÖBB SimplyGo

„Fahrkartenverkauf ist eigentlich Kundenbelästigung“ hat man mir in der ÖBB-Zentrale schon vor einigen Jahren gesagt. Das klingt seltsam, aber es steckt einiges an Wahrheit dahinter. Die Dienstleistung, die die Bahn verkauft, ist der Transport von A nach B. Bequeme Sitze und pünktliche Züge gehören dazu. Dass man sich dafür vorher eine Fahrkarte kaufen muss, ist bloß ein notwendiges Übel. Für die Bahn ist es also sinnvoll, den Kunden den Fahrkartenkauf so einfach wie möglich zu machen.

Also SimplyGo. Wie funktioniert’s? Man öffnet die App, swiped vor Fahrtbeginn nach rechts und nach Ende der Fahrt nach links. Die App erkennt Abfahrtsort, Zielort und Verkehrsmittel und berechnet am Ende des Tages automatisch den günstigsten Preis. Wird man während der Fahrt nach dem Fahrschein gefragt, zeigt man die laufende App her. Funktioniert gut, in der Theorie. Mehr lesen

Komet 46P/Wirtanen

Es gibt viele Fotos von Kometen, aber das hier ist meines…

Komet 46P/Wirtanen, 8.12.2018, 23:51:40 MEZ

Das Bild entstand vor ein paar Tagen auf recht einfache Weise: ich hielt die Handykamera ans Okular des Teleskops der Kuffner Sternwarte und drückte ab. Das Bild ist unbearbeitet und zeigt daher ziemlich gut, wie der Komet am 8.12. für die Beobachter, die einen Blick durchs Fernrohr warfen, ausgesehen hat.

Der Aufnahme kam zugute, dass das Samsung Galaxy S7 eine recht gute Kamera hat, deren App es gestattet, den Fokus manuell auf unendlich zu setzen und 10 Sekunden lang bei ISO 500 zu belichten. Auf dem Bild unten sind Sterne bis zur 14. Größenklasse zu erkennen.

Helligkeit digital angepasst, Sterne bis etwa 14m sind zu sehen.

Beim Beobachten war uns zuerst nicht ganz klar, ob wir das richtige Objekt gefunden hatten. Nach einiger Zeit bemerkten wir aber die (erwartete) schnelle Bewegung des Kometen im Vergleich zu den Hintergrundsternen.

Die Open Source-Astronomiesoftware Stellarium war unheimlich hilfreich dabei, die Position des Kometen zu berechnen und auf der Himmelskarte darzustellen. Beim Vergleich des Fotos mit der Darstellung in Stellarium fiel mir allerdings auf, dass etwas nicht stimmt. Die Sternkataloge des Programms enthielten von dem markanten Sternpaar, das auf dem Foto oberhalb des Kometen zu sehen ist, nur einen. Kann passieren.

Wer den Komet selbst beobachten möchte, kann ihn in den nächsten Nächten mit einem guten Fernglas im Sternbild Stier suchen oder sich an eine Sternwarte oder einen astronomischen Verein wenden.
Einige Links zum Thema Astronomie habe ich hier zusammengestellt.

Digital Detox

Das Internet ist aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken.

Wer diese These in einem Artikel aufstellt, meint meistens, dass man mit Hilfe des Internets viele Dinge einfacher erledigen kann als früher.

Die Schattenseite ist, dass man schon beim Aufstehen die E-Mails checkt, beim Frühstück planlos auf Newswebsites herumklickt, in der U-Bahn Twitter liest und auch sonst während des Tages recht oft das Smartphone aus der Tasche zieht. Das Internet – und vor allem Social Media-Dienste – sind eine ergiebige Quelle der geistigen Stimulation und Ablenkung. Mit der Zeit lernt man sich diese Verhaltensweisen ein. Das Internet ist dann im wahrsten Sinne des Wortes „aus dem Alltag nicht mehr wegzudenken“ und entwickelt sich auch zum Zeitfresser. Gleichzeitig merke ich, dass ich immer seltener gute Bücher oder ausführliche, gut geschriebene Artikel in Zeitschriften und Magazinen lese.

In den nächsten Tagen möchte ich daher folgendes versuchen:

  • Um E-Mails, Twitter, WhatsApp-Nachrichten und Ähnliches werde ich mich zweimal täglich – morgens und abends – kümmern.
  • Internet am Laptop und Smartphone möchte ich in der übrigen Zeit nur verwenden, wenn ich aktiv etwas nachschauen muss.
  • Als Telefon wird mir das simple Nokia-Handy dienen, das ich letztes Jahr hier im Blog getestet habe.

All jene, deren Nachrichten für einige Stunden unbeantwortet bleiben, möchte ich um Verständnis dafür bitten. Gerne könnt ihr mir E-Mails schicken, die ich ausführlich zu beantworten plane. Falls es dringend ist, ruft mich bitte an – notfalls müsste auch die Auskunft die Telefonnummer haben.

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