Im Test: Nintendo NES Classic Mini

Im Test: Nintendo NES Classic Mini

Die Nintendo Classic Mini war das Gadget des vergangenen Herbsts. Nintendo hatte die Nachfrage nach der geschrumpften Retrokonsole vollkommen unterschätzt. Wer die Konsole nicht vorbestellt hatte, konnte sie nur zu astronomischen Preisen kaufen, oft – aber nicht nur – aus zweiter Hand. Wie viele andere dachte ich mir damals: „ich bin doch nicht blöd – und reich bin ich leider auch nicht“ und verzichtete vorerst darauf.

Mittlerweile taucht die Konsole hie und da zum Listenpreis von knapp 70€ im Offline-Handel auf – und ich konnte nicht widerstehen. Nicht, dass ich als Kind viel damit gespielt hätte: in meiner Erinnerung war die Konsole auch damals schon alt. Computerspiele liefen damals bei mir daheim nur am PC; Spielkonsole hatte ich keine.

Im Vergleich zu vielen heutigen Spielen wirken die alten Konsolenspiele auf der NES Classic Mini alt, aber irgendwie erfrischend. Keine Wartezeiten, keine nervige Benutzerregistrierung, keine Tutorials, keine Vielzahl an Menüs, durch die man wühlen muss. Es gibt keine Achievements – man muss sich schon selbst dafür loben, den nächsten Level erreicht zu haben. Bei vielen Spielen hat drei Leben, und wenn man diese drei Leben verbraucht hat, ist man endgültig tot. Game Over. Es gibt keine Online-Updates und keine Online-Multiplayermodi. Wer zu zweit spielen möchte, steckt einen weiteren Controller an und wählt eines der vielen 2-Spieler-Spiele. Die Spiele sind heute quasi Casual Games für den großen Schirm, aber ohne In-App-Käufe oder Werbung. Nintendos Retrokisterl bietet Plug and Play im wahrsten Sinne des Wortes. Mehr lesen