Ausprobiert: Penny und Foodora.

Ich finde es ganz interessant, zuzusehen, wie in Wien verschiedene Supermarktketten verschiedene Lieferkonzepte ausprobieren. Im Moment versucht die REWE Österreich, aus einigen ihrer Filialen per Foodora zustellen zu lassen. Die Foodora-Fahrer holen Bestellungen aus einigen ausgewählten Penny-, Billa- und Bipa-Filialen ab. Vermutlich müssen deren Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nun also zusätzlich zu ihrer Arbeit in den Filialen auch noch Onlinebestellungen bearbeiten.

Momentan bietet Penny diesen Service mit 18€ Mindestbestellwert und 4€ Liefergebühr an, Foodoras eigene Bearbeitungsgebühr von 0,39€ kommt dazu. Diese Werte ändern sich erfahrungsgemäß. Das bestellbare Sortiment umfasst sehr viele Lebensmittel und Getränke und einige Haushaltswaren. Auf den zweiten Blick fehlen aber einige Klassiker des Supermarktsortiments: Barilla Sugo oder Alufolie konnte ich mehrmals nicht finden. Beim Obst und Gemüse scheint das Sortiment und die Verfügbarkeit zu variieren – vermutlich je nachdem, was gerade in der Filiale vorhanden ist. Frisches Brot und Gebäck sind in zwei Kategorien aufgeteilt, eine davon wird den ganzen Tag über angeboten, die zweite nur bis 14 Uhr.

Die Preise dürften den „Normalpreisen“ ohne Berücksichtigung von Sonderangeboten entsprechen. Ich habe ein paar Artikel, die laut Pennys eigener Website aktuell im Angebot sind, auf Foodora nachgeschlagen. Jene, die ich auf Foodora fand, hatten den Normalpreis. Bei einer beworbenen Flasche Bourbon Whiskey machte das immerhin 6€ Unterschied aus. Für Schnäppchenjäger ist das also nichts.

Sollte ein Artikel in der Filiale nicht verfügbar sein, wird kein Ersatzartikel geliefert und es gibt auch nicht die Option, die Bestellung zu stornieren, die Foodora üblicherweise anzeigt. Dass die von mir bestellte Packung Schinken nicht geliefert wurde, war nicht weiter schlimm, auch wenn ich mit jeder anderen Packung Schinken zufrieden gewesen wäre. Hätte ich jedoch Eier, Semmelbrösel und Fleisch für Schnitzel bestellt, aber das Fleisch nicht geliefert bekommen, hätte ich mich darüber geärgert. Der Kaufpreis für nicht verfügbare Artikel wird schnell rückerstattet.

Die ganze Abwicklung ging superschnell: nach nur etwa 20 Minuten klingelte der Foodora-Zusteller an der Tür. Die Waren waren frisch und makellos.

Alles in allem ist das für die Kundinnen und Kunden momentan ein brauchbares Angebot – mit den bekannten Nachteilen der Gig Economy für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

Ein Gedanke zu „Ausprobiert: Penny und Foodora.

  • 22. Oktober 2024 um 19:09 Uhr
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