Wenn ich am Abend am Computer arbeite, finde ich es angenehmer, wenn die Apps den Dark Mode verwenden. Windows bringt zwar eine Funktion mit, die die Farbtemperatur automatisch senkt, kann aber leider nicht automatisch zwischen Light Mode und Dark Mode umschalten – eine Funktion, die zum Beispiel bei Android üblich ist.
In diesem Beitrag zeige ich euch, wie ihr diese Funktion mit Windows 11-Bordmitteln nachbauen könnt.
Technischer Hintergrund
Die Information darüber, ob der Dark Mode aktiv ist, ist in der Windows-Registrierung in zwei Einträgen gespeichert:Computer\HKEY_CURRENT_USER\Software\Microsoft\Windows\CurrentVersion\Themes\Personalize\AppsUseLightTheme
und Computer\HKEY_CURRENT_USER\Software\Microsoft\Windows\CurrentVersion\Themes\Personalize\SystemUsesLightTheme
.
Die Werte sind 0
, wenn der Dark Mode aktiv ist, und 1
, wenn der Light Mode aktiv ist. (Im Folgenden geht’s nur um den dunklen Modus für die Apps, weil ich für das System (Taskleiste, Startmenü etc.) den ganzen Tag über den dunklen Modus verwende.)
Um den Dark Mode für die Apps einzuschalten, könnte man auf der Kommandozeile den folgenden Befehl ausführen:reg add HKCU\SOFTWARE\Microsoft\Windows\CurrentVersion\Themes\Personalize /v AppsUseLightTheme /t REG_DWORD /d 0 /f
(Mit /d 1
könnte man ihn wieder abschalten.)
So geht’s automatisch
Wir möchten das aber automatisieren. Dafür können wir die Windows-eigene Aufgabenplanung verwenden. Dazu drückt man [Windows]+X, wählt „Computerverwaltung“ und dann „Aufgabenplanung“.
Über eine der Aktionen in der rechten Seitenleiste kann man nun eine Aufgabe zum Aktivieren des Dark Mode erstellen:
- Als Trigger stellt man ein, dass die Aufgabe täglich zum Beispiel um 16:00 ausgeführt werden soll.
- Die Aktion ist das Starten des Programms
reg
mit den Argumentenadd HKCU\SOFTWARE\Microsoft\Windows\CurrentVersion\Themes\Personalize /v AppsUseLightTheme /t REG_DWORD /d 0 /f
- Sinnvollerweise gibt man dem Ding dann noch einen passenden Namen wie z.B. „Aktiviere Dark Mode“.
- Auf den weiteren Registerkarten habe ich folgende Optionen ausgewählt – und alle anderen nicht:
- „Nur ausführen, wenn der Benutzer angemeldet ist“
- „Ausführung der Aufgabe bei Bedarf zulassen“
- „Aufgabe so schnell wie möglich nach einem verpassten Start ausführen“
- „Aufgabe beenden, falls Ausführung länger als [1 Minute]“ (1 Stunde reicht wahrscheinlich auch)
- „Beenden der aktiven Aufgabe erzwingen, falls sie auf Aufforderung nicht beendet wird“
- Auf der Registerkarte „Bedingungen“ sollte man jedenfalls den Haken bei „nur starten, falls Computer im Netzbetrieb ausgeführt wird“ entfernen.
Das Gleiche macht man dann nochmal zum Deaktivieren des Dark Mode in der Früh (z.B. 07:00) mit /d 1
an Stelle von /d 0
.
Ob die Aufgaben funktionieren, kann man ausprobieren, indem man in der „Aufgabenplanungsbibliothek“ (unterhalb der Aufgabenplanung) jeweils eine von ihnen auswählt und rechts auf „Ausführen“ klickt. Um später die Zeit zu ändern, klickt man dort auf „Eigenschaften“ und ändert den Trigger.
Eine Alternative
Ich persönlich mache solche Dinge ganz gerne mit den Bordmitteln des Betriebssystems. Wem das Ganze etwas zu technisch ist, der findet auf Github und auch im Windows Store eine App, mit deren Hilfe man dieses Verhalten auch einstellen kann, und die auch die unterschiedlichen Sonnenauf- und -untergangszeiten berücksichtigt. (Danke für den Tipp, Flo!)
Quelle: Die Methode ist von hier, allerdings ist dort ein Tippfehler im Befehl, den ich erstmal finden musste.