Digital Detox

Das Internet ist aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken.

Wer diese These in einem Artikel aufstellt, meint meistens, dass man mit Hilfe des Internets viele Dinge einfacher erledigen kann als früher.

Die Schattenseite ist, dass man ständig erreichbar ist, schon beim Aufstehen die E-Mails checkt, beim Frühstück planlos auf Newswebsites herumklickt und auch während des Tages recht oft das Smartphone aus der Tasche zieht. Mit der Zeit lernt man sich diese Verhaltensweisen ein. Das Internet ist dann im wahrsten Sinne des Wortes „aus dem Alltag nicht mehr wegzudenken“.

Daher möchte ich in den nächsten Tagen folgendes versuchen:

Um Telefonanrufe, E-Mails, SMS und diverse andere Nachrichten werde ich mich einmal täglich (abends) kümmern – in Analogie zum Briefkasten, den man auch nur einmal täglich leert.

Laptop und Smartphone möchte ich in der übrigen Zeit nur verwenden, wenn ich aktiv etwas nachschauen möchte.

Alle, deren Nachrichten, Anrufe etc. für einige Stunden unbeantwortet bleiben, möchte ich hiermit um Verständnis bitten. Falls es wirklich dringend ist: ich habe auch ein Festnetztelefon. Dessen Nummer lässt sich herausfinden – im Internet.

Der Shitstormpranger. Zur Kritik in Social Media.

Eine Person des öffentlichen Lebens, einE PolitikerIn oder eine Firma postet etwas auf Facebook oder Twitter. Andere greifen die Aussage auf und kritisieren sie öffentlich, beispielsweise, indem sie einen Screenshot anfertigen („damit das nicht verschwindet“) und ihn in ihrem eigenen Netzwerk weiter verbreiten. Die Kommentare bewegen sich irgendwo zwischen berechtigter Kritik und regelrechter Beleidigung. Die betroffene Person hat kaum eine Möglichkeit, auf diese Kritik einzeln zu antworten und ihre Tat so zu rechtfertigen. Sie behilft sich vielleicht mit einer tollpatschigen Entschuldigung („Es tut mir leid, dass ihr mich falsch verstanden habt“), die zu spät kommt und weiter kritisiert wird. Ein mittlerweile oft gesehenes Muster.

Die betroffene Person fühlt sich dann oft als „Opfer“ eines „Shitstorms“. Einige Medien machen bei dieser Täter-Opfer-Umkehr bereitwillig mit. Die Schuldfrage interessiert mich aber nicht: Wer etwas veröffentlicht, muss sich dafür rechtfertigen.

Mich interessiert die Antwort auf folgende Frage: Warum postet jemand öffentlich Kritik auf Facebook oder Twitter?

Ich möchte euch dazu anregen, euch selbst die folgende Frage zu stellen, bevor ihr Kritik veröffentlicht:

„Was ist meine Motivation dahinter?“

Hier sind ein paar denkbare Antworten und ein paar Gedanken dazu: Mehr lesen

Was auf der Website jedes Lokals stehen sollte – und was nicht

Was auf der Website jedes Lokals stehen sollte – und was nicht

Man könnte meinen, es sei einfach, eine aussagekräftige und gut verwendbare Website für ein Café, eine Bar oder ein Restaurant zu schreiben. Dann sieht man sich nach einem Lokal um und stößt auf ein Desaster nach dem anderen. In der Hoffnung, dass das irgendjemand sieht, der für ein Lokal eine Website programmieren muss:

8 Dinge, die ich auf Websites von Lokalen gerne sehe

  1. Adresse, Öffnungszeiten und Kontaktdaten. Auf der ersten Seite.
  2. Speisekarte, Getränkekarte und Mittagsmenü. Aktuell, mit Preisen und wenn möglich nicht nur als PDF
  3. Informationen darüber, ob es sich um ein Nichtraucherlokal handelt.
  4. Fotos vom Lokal innen und außen.
  5. Die Zahlungsmittel, die akzeptiert werden.
  6. Angaben darüber, ob das Lokal für RollstuhlfahrerInnen geeignet ist.
  7. Die Möglichkeit, sich für einen E-Mail-Newsletter mit dem Mittagsmenü anzumelden.
  8. Informationen über Take-Out und Catering.

8 Dinge, die ich dort nicht sehen will

  1. „Flash-Player installieren“
  2. Eine herzliche Begrüßung durch den Lokalinhaber und die Versicherung, dass sich das ganze Team des Lokals um das Wohlergehen der Gäste kümmert. Als einziger Inhalt auf der ersten Seite.
  3. Eine Speisekarte ohne Preise.
  4. Eine Bildergalerie mit „aktuellen Fotos“ von einer Halloweenparty aus dem Jahr 2012, auf denen die Gäste durch den amateurhaft verwendeten Kamerablitz trefflicherweise fürchterlich entstellt aussehen.
  5. Irgendetwas, das ich am Smartphone nicht lesen kann, ohne zu zoomen.
  6. Eine mit dem Smartphone unbedienbare Navigationsleiste.
  7. „Aktuell“: Die saisonalen Spezialitäten der vorvorigen Jahreszeit, als PDF.
  8. Einen Hinweis darauf, dass das Lokal im August zwei Wochen geschlossen ist, im Jänner des darauffolgenden Jahres.
Das imaginäre Haustier.

Das imaginäre Haustier.

Mama hat einen Doppelnamen, Geburtsstadt und Schule stehen auf Facebook und das Lieblingsgericht ändert sich von Woche zu Woche. Sicherheitsfragen für Onlinedienste sind für’n Arsch.

Leider kann ich mir selten aussuchen, bei der Registrierung für einen Dienst keine dieser Fragen beantworten zu wollen. Selbst dann nicht, wenn ich weiß, dass ich mich im Falle eines Falles nicht mehr an die richtige Antwort erinnern werden kann. Mit diesem Problem bin ich nicht alleine. Eine aktuelle Studie von Google hat ergeben, dass sich schon nach drei Monaten 20% der User nicht mehr an die richtige Antwort auf eine denkbar einfache Sicherheitsfrage erinnern konnten: „In welcher Stadt wurden Sie geboren?“. An alle anderen Antworten konnten sich noch weniger User erinnern: 73,6% tippten ihr Lieblingsgericht im ersten Monat noch richtig ein, nach einem Jahr waren es nur mehr 46,6% — mehr als die Hälfte hat die richtige Antwort vergessen. Mehr lesen

Ein bisschen mehr Privatsphäre beim Surfen

Ein bisschen mehr Privatsphäre beim Surfen

Kennt ihr das? Ihr stöbert in einem Onlineshop, schaut euch die Detailseiten zu einigen Produkten an, und sehr daraufhin wochenlang immer wieder auf diversen Websites Werbung für genau diese Produkte?

Mir ging diese gezielte Werbung und die Datensammlerei, die dahinter steckt, auf die Nerven. Daher habe ich mich vor einiger Zeit dazu entschlossen, meinen Browser „privacy-freundlicher“ zu konfigurieren. Es geht hier nicht darum, möglichst anonym zu surfen, sondern darum, einen Kompromiss zwischen Komfort und Datenschutz zu finden.

Für weitere Hinweise und Tipps bin ich dankbar.

Update: siehe weiter unten! Mehr lesen