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50 Jahre bemannte Raumfahrt

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© yurisnight.net

Am 12. April 1961 flog Juri Gagarin an Bord des sowjetischen Raumschiffs Wostok als erster Mensch ins All und läutete damit das Zeitalter der bemannten Raumfahrt ein. Nur dreieinhalb Jahre nach dem Start des ersten Satelliten 1957, Sputnik 1, erreichte die UdSSR mit Gagarins 108-minütiger Erdumrundung einen weiteren Meilenstein des Wettlaufs ins All.

Seit damals ist der 12. April in der Sowjetunion der Tag der Kosmonauten. Yuri’s Night wurde 2001 in den USA das erste Mal gefeiert und wurde quasi über Nacht zum bahnbrechenden Erfolg: Heuer wird Yuri’s Night mit 629 Veranstaltungen in 61 Ländern der Erde gefeiert werden.

Das Programm von Yuri’s Night in Wien umfasst neben der obligatorischen Party auch ein gut besetztes Symposium mit dem Titel „Outer Space. Der Weg in den Kosmos.“
(Näheres zum Programm hier und im Meta-Physik-Blog)

Aus demselben Anlass zeigt die Kunsthalle Wien in der Ausstellung „Weltraum-Die Kunst und ein Traum“ bis zum 15.8., dass das All nicht nur ein physikalischer, sondern auch ein künstlerischer und symbolischer Raum ist.

Toshiba brachte Android 2.2 Update fürs AC100 Webbook heraus

Toshiba brachte Android 2.2 Update fürs AC100 Webbook heraus

Toshiba hat am 28. 2. 2011 das Android 2.2-Update (genauer: 2.2.5.0029) für das AC100-Webbook herausgebracht. Endlich–denn das Update wurde schon im Oktober erwartet. Die lapidare Beschreibung: „You can install Adobe Flash Player and update some applications after image (Build no.5.0029) is installed. To install Adobe Flash Player and applications, please launch TOSHIBA Service Station again.“

Nach knapp 200MB Download und zahlreichen Klicks auf OK und einer Installation, während derer man nicht nur eine Tasse Kaffee trinken kann, startet das System neu und man bekommt die Gelegenheit, jede einzelne der neuen oder upgedateten Applikationen (vom Screenshot-Tool bis zu Adobe Flash Player) selbst händisch zu installieren. Juhuu!

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Toshiba AC100

Toshiba AC100 Review

Vor einigen Tagen hatte ich die Gelegenheit, im Rahmen des BarCamp Vienna das Toshiba AC100 ein kurzes Wochenende lang zu testen. Hier der Testbericht.

Toshiba selbst bezeichnet das AC100 als Cloud Companion, ich würde eher Webbook oder Netbook dazu sagen. Die Besonderheit des AC100 ist es, dass auf dem Gerät kein gewöhnliches Betriebssystem zum Einsatz kommt, sondern das hauptsächlich von Google für Smartphones entwickelte Android OS. Der Hersteller meint, das AC100 sei „funktional wie ein Smartphone, bequem zu bedienen wie ein Netbook„.

Toshiba AC100
Toshiba AC100 bei der Morgengymnastik

Hardware

Unter der Haube des AC100 werkelt ein NVIDIA Tegra Mobile Web Prozessor, der sich praktischerweise auch gleich um die Grafik kümmert-schließlich ist das ja jenes Gebiet, in dem NVIDIA brilliert. Zu den inneren Werten gehören auch 512 MB Arbeitsspeicher und eine 8GB große Solid State Disk.

Die Hardware ist durchaus ansprechend. Beim ersten Griff fällt auf, wie leicht und dünn das AC100 ist. Das ganze Gerät bringt magere 870g auf die Waage und ist mit 26,2 x 19 x 1,4-2,1 cm kleiner als ein A4-Blatt. Das rautenförmige Muster auf der Oberseite greift sich angenehm an und zieht im Gegensatz zu den glänzenden Lackierungen anderer Netbooks Kratzer nicht magisch an. Kleine Spaltmaße zeugen von einer sehr guten Verarbeitung.

Toshiba hat dem AC100 eine deutsche Tastatur mit angenehmem Tippgefühl verpasst, bei der aber leider die rechte Umschalttaste zu klein geraten ist und die Caret-Taste (^) einen Platz neben der Leertaste eingenommen hat. In der obersten Tastenreihe stößt man statt auf F-Tasten auf seltsame Symbole.
Die Maus wird über ein kleines Trackpad gesteuert.

Die Akkulaufzeit wird vom Hersteller mit „bis zu 8 Stunden“ angegeben, dies konnte ich nicht testen. Erfreulich ist es, dass das Gerät sehr schnell in den Standby-Modus wechseln kann und auch sehr schnell wieder aufwacht. Auch das Hochfahren geht dank SSD extrem flott vor sich.

Das AC100 kann mit einem 25,7 cm (10,1″) großen 16:9-Display mit 1024 x 600 Pixel aufwarten. Angesichts der Größe ist die Auflösung in Ordnung. Die glänzende Bildschirmoberfläche stört mich nicht. An der oberen Kante des Displays befindet sich eine  Webcam, deren Bildqualität allerdings äußerst enttäuschend ist.

Für den Sound sorgen zwei kleine Lautsprecher, die an der Unterseite des Geräts angebracht sind und dieses bei voller Lautstärke ordentlich zum Vibrieren bringen. Die Tonqualität entspricht den Erwartungen, die man an ein kleines Notebook stellt: nicht ganz grauslich, aber auch nicht exzellent.

Anschlussfreudig zeigt sich das AC100 mittels eines USB-Ports, eines Mini-USB-Anschlusses (zum Verbinden mit einem PC), eines SD-Card-Slots und einem bei diesen Geräten seltenen HDMI-Anschluss für Bildschirme und Fernsehgeräte. In der getesteten, teureren Version findet noch zusätzlich eine SIM-Karte für den mobilen Internetzugang Platz. Die Tatsache, dass das Ding nur einen USB-Port hat, stört mich nicht; wer aber gerne eine Maus und einen USB-Stick gleichzeitig verwenden möchte, muss einen USB-Hub verwenden.

Im Test ist mir überraschend positiv aufgefallen, dass das AC100 direkt vom USB-Stick Full-HD-Videos ruckelfrei abspielen kann, etwas, das ein um einiges leistungsstärkeres Netbook von Dell nicht schaffte.

Betriebssystem und Software

Das Betriebssystem Android und Toshibas Anpassungen an das Netbook können leider der tollen Hardware nicht gerecht. Es wird an vielen Stellen offensichtlich, dass das System für die Bedienung per Touchscreen und vier Tasten auf einem Smartphone mit einem vergleichsweise kleinen Bildschirm entwickelt wurde. Dadurch sind viele Dinge unnötig kompliziert zu bedienen. Beispielsweise muss man in Opera (Browser) zuerst mühsam mit der Maus auf einen Knopf klicken bevor man eine Liste der offenen Browser-Tabs sehen kann, obwohl der Bildschirm genug Platz für eine Auflistung der offenen Tabs böte. Auf der anderen Seite gibt es einige Dinge, die man ausschließlich per Tastatur tun kann (Zurück, Home, Übersicht, …). Besonders nervig ist die Tatsache, dass man nicht mittels der Tabulatortaste zwischen Formularfeldern springen kann.

Toshiba hat das Gerät mit der Möglichkeit versehen, Apps aus dem Camangi Market herunterzuladen, der auf Apps für Android Tablets spezialisiert ist und derzeit nur eine sehr kleine Auswahl an Software hat. Insbesondere glaube ich, dass man sich dabei schwer tun wird, einen voll funktionsfähigen Editor für Microsoft Office- und OpenOffice/LibreOffice zu finden. Nichtmal Firefox ist im Camangi Market vertreten. Der gewöhnliche Android Market ist für das AC100 laut anderen Reviews nicht zugänglich, das konnte ich aber in der begrenzten Zeit nicht testen.

Der Internetzugang über das 3G-Mobilnetz funktioniert gut, allerdings fragt das Gerät jedes Mal, wenn es aus dem Standby geweckt wird, nach dem PIN. Beim Surfen stört der mobile Browser, der unter anderem auch nicht mit der Anmeldung bei Twitter zurecht kam.

Ubuntu auf dem AC100?

Gerwin Sturm hat dem Gerät auf dem BarCamp einen neuen Bootloader verpasst und Ubuntu Netbook Edition von einer SD-Card aus gebootet. Ubuntu erweist sich als ressourcenhungriger und läuft daher nicht so schnell wie Android, ist aber durchaus brauchbar, wenn man davon absieht, dass derzeit noch keine Soundtreiber verfügbar sind. Ein „leichteres“ linuxbasiertes Betriebssystem mit einem einfachen Window Manager wäre sicher eine bessere Wahl als Android.

Fazit

Toshibas HardwaredesignerInnen haben ganze Arbeit geleistet und ein Gerät entworfen, das leicht, ausdauernd und angenehm zu verwenden ist. Die Softwareleute haben Android draufgespielt und gehofft, dass niemand draufkommt, wie schlecht es passt.

Links

Danke an

Bild: Toshiba Deutschland

PS: Ich habe eines der 10 im Test verwendeten AC100 gewonnen. Dieses wird also nicht mein letzter Post zu diesem Thema sein!

Wie man mit Hilfe der Uni Wien einigermaßen sicher in WLANs surft

Vor ein paar Tagen ist das Firefox-Add-On Firesheep (Bericht) auf einer Konferenz vorgestellt worden. Firesheep untersucht den Datenverkehr in drahtlosen Netzen (WLAN) auf Pakete, die unverschlüsselt an Dienste wie zum Beispiel Twitter oder Facebook gesendet werden. Aus diesen Paketen filtert Firesheep jene heraus, die  Session Cookies enthalten. Session Cookies werden dazu verwendet, einen eingeloggten Benutzer gegenüber einer Website zu indentifizieren. Firesheep ermöglicht es, mit Hilfe der Session Cookies die Session des anderen Benutzers zu kapern und so zum Beispiel dessen Facebook-Account zu verwenden.

Dabei ist es egal, ob man sich in einem verschlüsselten oder unverschlüsselten WLAN befindet. In beiden Fällen können die in diesem WLAN eingeloggten Benutzer die Session Cookies mitlesen.

Websites, die für alle Vorgänge (also nicht nur zur Übertragung des Passworts) eine per SSL verschlüsselte Verbindung verwenden, sind von diesem Problem nicht betroffen. Leider verwenden viele Websites (z.B. Facebook) SSL nur für die Übertragung des Passworts beim Login-Vorgang.

Wie kann ich verhindern, dass jemand meine Accounts verwendet?

Ein VPN (Virtual Private Network) verwenden. VPN sind ursprünglich dafür gedacht, mehrere private LANs über das Internet zu verbinden oder es einem Benutzer zu ermöglichen, von überall auf der Welt über das Internet auf ein privates LAN (z.B. das Firmennetzwerk) zuzugreifen. Die Verbindung vom Client (z.B. dem Notebook im Internetcafé) zum VPN-Endpunkt (z.B. einem Server der Firma) ist verschlüsselt, der weitere Weg der Pakete vom VPN-Endpunkt zum Empfänger (z.B. Facebook) nicht unbedingt.

Uni Wien

Die Uni Wien stellt einen VPN-Server zur Verfügung, der auch dazu gedacht ist, Online-Angebote von Zeitschriften wie z.B. Nature von daheim aus über den Zugang der Universität Wien nützen zu können. Jeder, der einen gültigen Mailbox-Account (für Mitarbeiter) oder unet-Account (für Studierende) hat, kann diesen VPN-Server verwenden. Wie das geht, steht hier (VPN via Klient), genauere Anleitungen für einige verschiedene Betriebssysteme findet man hier. Wenn die Verbindung aufgebaut ist, ist der eigene Computer Teil des Datennetzes der Uni Wien.

Wegen des Rechenaufwands und der nötigen Bandbreite sind VPN-Verbindungen langsamer als direkte Verbindungen. Im eigenen Interesse sollte man die VPN-Verbindung nicht für bandbreitenintensive Dienste wie z.B. Youtube oder illegale Dinge wie z.B. Filesharing verwenden, sondern nur Dinge tun, die den Benützungsbedingungen des Uni Wien-Datennetzes entsprechen.

Andere

Viele andere Unis und Arbeitgeber bieten VPN-Zugänge an–Fragen schadet nicht. Außerdem gibt es einige Anbieter von kostenpflichtigen VPN-Endpunkten, die zum Teil auch Nutzer anwerben, die regional begrenzte Dienste wie z.B. Hulu von außerhalb verwenden möchten.