Die Sonne am 4.1.2011 um 9:25 von Wien aus gesehen

Die partielle Sonnenfinsternis am 4.1.2011

Zum Jahresbeginn erwartet uns am 4. Jänner 2011 eine partielle Sonnenfinsternis, die von Mitteleuropa aus gut zu beobachten sein wird (sofern das Wetter mitspielt).

Die Daten für Wien:

Sonnenaufgang: 07:45 MEZ
Beginn der Finsternis: 08:03
Maximum: 09:25 (dann ist die Sonne zu 70,6% bedeckt)
Ende: 10:53

Die Sonne am 4.1.2011 um 9:25 von Wien aus gesehen
Die verfinsterte Sonne am 4.1.2011 um 9:25 von Wien aus gesehen

Um die Sonnenfinsternis gefahrlos beobachten zu können, möchte ich euch dringend raten, eine Sonnenfinsternisbrille zu verwenden. Diese Brillen kosten nicht die Welt (ca. 2€) und schützen die Augen zuverlässig vor Schäden.
Wer ein optisches Gerät (Fotoapparat, Fernglas, Fernrohr) zur Beobachtung der Sonne verwenden möchte, muss dazu unbedingt einen passenden Sonnenfilter (oft in Form einer Sonnenfilterfolie) im Fachhandel erwerben.

Nicht in Wien?

Westlich einer Linie zwischen Salzburg und Prag (ungefähr) ist die Sonne bereits bei Sonnenaufgang verfinstert, im Osten Österreichs beginnt die Finsternis um 8:00+/-4min. Das Maximum wird zwischen 9:15 und 9:25 erreicht, das Ende der Finsternis liegt zwischen 10:40 und 10:55.

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Komet im Anflug! 103P/Hartley

Update 14. 10. 2010: Am 12. 10. haben wir vergeblich versucht, den Kometen mit dem Refraktor der Kuffner-Sternwarte zu beobachten. Der Bericht der WAA ist bezüglich der Beobachtungsmöglichkeiten wohl zu optimistisch.

In den nächsten Monaten werden wir die Gelegenheit haben, den Kometen 103P/Hartley am Nachthimmel quasi die ganze Nacht über zu beobachten-wenn uns das Wetter gnädig ist.

Im Zeitraum Ende September bis Mitte November 2010 ist der Komet sogar heller als 6 mag und erreicht Ende Oktober, wo er der Erde auf nur 0,12 A.U. (18 Millionen Kilometer) nahe kommt, sogar eine scheinbare Helligkeit von 4,4 mag. Das bedeutet, dass der Komet in den letzten beiden Oktoberwochen bei einigermassen dunklem Himmel mit freiem Auge zu sehen sein müsste.

Mehr dazu, inklusive genauer Karten zum Auffinden, gibt’s bei der WAA.

Allgemeines zum Thema Astronomie: imrich.net/astronomie

Der Sternschnuppenstrom der Perseiden

Auch heuer können wir wieder die Perseiden beobachten. Es liegt in der Natur der Sache, dass sich die Eckdaten nicht wirklich ändern-daher ist mein Blogeintrag vom Vorjahr nach wie vor aktuell. Auch heuer findet das Maximum in der Nacht von den 12. auf den 13. August statt und auch heuer ist ein optimaler Beobachtungsort einer, an dem man einen möglichst großen Himmelsausschnitt sehen kann.

Einen Vorteil haben wir heuer allerdings: der Mond wird uns bei der Beobachtung der Perseiden nicht stören, weil erst vor zwei Tagen Neumond war und die junge Mondsichel früh untergeht.

Heute abend werde ich um 21:00 eine Führung auf der Urania-Sternwarte zum Thema Perseiden halten-und hoffe, dass wir auch von der Dachterrasse der Urania ein paar Sternschnuppen erspähen können.

Update 13.8.: Red Bulls Servus TV hat bei der Führung gedreht und wird am Montagabend einen Beitrag bringen.

Zum Frühlingsbeginn

Zum Frühlingsbeginn

Der heutige Frühlingsbeginn hat offenbar die APA (Austria Presse Agentur) und die RedakteurInnen aller großen österreichischen Onlinemedien auf dem falschen Fuß erwischt: Der Standard schreibt

Astronomisch leitete den Lenz die „Tag und Nacht“-Gleiche ein. Sie tritt auf der Nordhalbkugel heuer um exakt 18.32 Uhr ein. Die Sonne erreicht dabei ihre mittlere Bahn. Tag und Nacht sind – wie der Name schon sagt – gleich lang.

Zu Frühlingsbeginn steht die Sonne am Kreuzungspunkt von Ekliptik und Himmelsäquator

Man kann sich nun zu Recht die Frage stellen, wie denn die Astronomie feststellen kann, dass die Tagundnachtgleiche exakt um 18.32 Uhr eintritt. Das geht natürlich gar nicht. Die Sonne bewegt sich um 18.32 Uhr (mitteleuropäischer Zeit, wohlgemerkt) durch den Frühlingspunkt, in dem sich die Sonnenbahn (Ekliptik) und der Himmelsäquator kreuzen. Diesen Zeitpunkt bezeichnet man auch als Frühlingsäquinoktium.

Vereinfacht gesagt wechselt die Sonne also von der Südhalbkugel der Erde auf die Nordhalbkugel. Die Tage und Nächte sind dabei nur ungefähr gleich lang, weil die tatsächliche Länge des Tages durch ein paar andere Einflussgrößen mitbestimmt wird und sich die Sonne weiterbewegt.

So weit, so gut. Das war noch halbwegs richtig. Der Standard schreibt weiter

Tage werden länger

Alle, denen das Sonnenlicht in den Wintermonaten gefehlt hat, können jetzt aufatmen: Ab heute werden die Tage immer heller sowie länger und die Nächte kürzer.

Das ist vollkommener Schwachsinn! Schon seit der Wintersonnenwende am 21. Dezember werden die Tage länger und die Nächte kürzer.

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